Der Hasenlattich steht im Dunkel des Waldes mit seinen purpurnen Blütensternen, den gelb blühenden Mauerlattich hingegen finden wir überall an unwirtlichen Stellen. Die beiden Pflanzen sind nahe verwandt. Wir haben hier 2 Vertreter der Körbchenblütler vor uns, die insofern ähnlich sind, als das Ensemble von jeweils 5 Einzelblüten wie eine einzige Blüte wirkt. Bei genauerem Hinschauen sehen wir aber, dass diese gelben bzw. violetten „Blütensterne“ aus Einzelblüten mit einer perfekten zentralsymmetrischen Anordung bestehen (siehe letzte 2 Bilder).
Diese Reduktion auf (meistens) 5 Blüten ist eine erstaunliche Besonderheit unter den Körbchenblütlern, zu denen etwa der Löwenzahn, die Sonnenblume, der Pipau, die Aster, die Margrite, aber auch die Distel, das Greiskraut, die Flockenblume und die Schafgarbe gehört. Bei allen diesen Pflanzen enthält der Blütenkorb stets eine grosse Zahl von Einzelblüten.
Die umfangreiche Familie dieser Planzen hat man füher „Compositae“ genannt: componere – zusammenstellen. Heute heisst die Familie „Asteraceae“ . Die Aster wurde als Charakterpflanzen gewählt und die Familie gehört zur Gruppe der „Asterales“. Die alte Bezeichnung hat sich am Phänomen, an der Anschauung orientiert. Diese Orientierung ist leider verloren gegangen. Man orientiert sich heute offensichtlich an Ordnungen, an Überbegriffen, die kaum mehr anschaulich sind.
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Noch zwei Bilder vom Milzkraut.